Angaben zur Ausführung des Fahrzeugs

Karosserie/Aufbau

  • Selbsttragende Karosserie in Stahlblech ausgeführt

  • Zweitürige Limousine

Lackierung

  • Blau

Innenausstattung

  • Kunstleder/Stoff

Fahrwerk/Lenkung

  • Achse 1 – Einzelradaufhängung an Querlenkern

  • Achse 2 – Einzelradaufhängung an Schräglenkern

  • Mechanische Lenkung ohne Lenkhilfe

  • Lenkgetriebe als Zahnstangenlenkung ausgeführt.

Bremsanlage

  • Hydraulisch betätigte Einkreisbremsanlage
  • Achse 1 - Scheibenbremsen
  • Achse 2 - Trommelbremsen

Historische Einordnung und Bewertung des Fahrzeugs

Bauzeit: 1965 - 1967

Produktionsmenge: Ca. 70.000 Einheiten

Produktionsort: Deutschland / Neckarsulm

Aktueller Inlandsbestand lt. KBA für TSN: ???

Vorgängermodell: Kein Vorgängermodell

Nachfolgemodell: NSU 1200 C

Die „NSU Motorenwerke AG“ in Neckarsulm waren in den 1950er Jahren weltgrößter Motorradhersteller. Aufgrund der ab Mitte dieses Jahrzehnts stark rückläufigen Nachfrage nach Motorrädern begann NSU erneut mit der Produktion von PKW.

Entsprechend der einschlägigen Wettbewerber wurde der damalige „NSU Prinz I“ mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Heckmotor ausgerüstet.

Ab 1963 stellte NSU mit dem „Prinz 1000“ ein weiteres größeres Modell mit luftgekühltem Vierzylinder-Heckmotor her. Dieses Modell war als Wettbewerber zum damaligen „VW Käfer“ konzipiert.

Ab 1965 wurde vom „Prinz 1000“ mit dem „Prinz 1000 TT“ eine weitere Modellvariante mit auf 55 PS gesteigerter Motorleistung produziert. Dieses Modell war kraftfahrzeughistorisch betrachtet die erste kompakte „Sportlimousine“ eines deutschen Herstellers – und somit ein Vorläufer der späteren „GTI-Klasse“.. Mit dem Modelljahr 1967 wurde der Hubraum dieses Modells auf 1.200 cm³ erweitert, die Motorleistung stieg damit auf 65 PS und die Modellbezeichnung lautete „1200 TT“.

Parallel zum „Prinz 1000 TT“ wurde mit dem Typ 110 ein Modell präsentiert, welches in erster Linie mehr Nutzfläche bieten sollte. Dazu wurde der Radstand insoweit verlängert, als bei gleichem Fahrgast- und Motorraum der vorn liegende Gepäckraum vergrößert wurde.

Die Fahrzeugfront wurde im Gegensatz zu den übrigen Modellen mit einer großflächigen Zierblende und rechteckigen Scheinwerfern ausgerüstet.

Mit diesem Modell sollte – im Gegensatz zu den „TT-Modellen“ nicht der sportliche Fahrer angesprochen werden, sondern insbesondere der Käufer komfortablerer Kompaktlimousinen.

Der damalige Hersteller „NSU“ wurde 1966 von VW übernommen und mit der damaligen „Auto-Union GmbH“ zur „Audi NSU Auto Union AG“ fusioniert.

Heute produziert die „Audi AG“ am Standort Neckarsulm u.a. die Modelle A 8 und R 8.