Technische Daten

Fahrzeughersteller: Audi NSU Auto Union AG     
Marke: Audi NSU
Fahrzeugtyp / -baureihe: 67
Modell-/Handelsbezeichnung: 1000 C
Fahrzeug-Ident-Nummer: 06210518XX
Tag der ersten Zulassung: 03.07.1972
Hubraum: 989 cm³
Motorleistung: 40 PS
Motor-Arbeitsverfahren: Otto-Motor
Motorbauform: 4-Zylinder Reihen-Motor
Motoranordnung: Heckmotor             
Getriebeausführung: Schaltgetriebe
Angetriebene Achse: Achse 2
Bereifung: 5.50.12
Abgelesener Stand des Wegstreckenzählers: 72.132 km

Angaben zur Ausführung des Fahrzeugs

Karosserie/Aufbau

  • Selbsttragende Karosserie in Stahlblech ausgeführt.
  • Zweitüriges Limousine

Lackierung
 

  • Clementine

 

Innenausstattung
 

  • Kunstleder / Stoff

Fahrwerk/Lenkung
 

  • Achse 1 – Einzelradaufhängung an Querlenkern.
  • Achse 2 – Einzelradaufhängung an Schräglenkern.
  • Mechanische Lenkung ohne Lenkhilfe
  • Lenkgetriebe als Zahnstangenlenkung ausgeführt

Bremsanlage

  • Hydraulische betätigte Einkreisbremsanlage
  • Achse 1 - Scheibenbremsen
  • Achse 2 - Trommelbremsen


Historische Einordnung und Bewertung des Fahrzeugs

Bauzeit: 1965 - 1972
Produktionsvolumen: Ca. 200.000 Einheiten
Produktionsort: Deutschland / Neckarsulm
Aktueller Inlandsbestand lt. KBA für TSN 416: ca. 200 Einheiten

Die „NSU Motorenwerke AG“ in Neckarsulm waren in den 1950er Jahren weltgrößter
Motorradhersteller. Aufgrund der ab Mitte dieses Jahrzehnts stark rückläufigen Nachfrage
nach Motorrädern begann NSU erneut mit der Produktion von PKW.

Entsprechend der einschlägigen Wettbewerber wurde der damalige „NSU Prinz“ mit einem
luftgekühlten Zweizylinder-Heckmotor ausgerüstet.

Ab 1963 stellte NSU mit dem „Prinz 1000“ ein weiteres größeres Modell mit luftgekühltem
Vierzylinder-Heckmotor her. Dieses Modell war als Wettbewerber zum damaligen „VW
Käfer“ konzipiert.

Ab 1965 wurde vom „Prinz 1000“ mit dem „Prinz 1000 TT“ eine weitere Modellvariante mit
auf 55 PS gesteigerter Motorleistung produziert. Dieses Modell war kraftfahrzeughistorisch
betrachtet die erste kompakte „Sportlimousine“ eines deutschen Herstellers – und somit ein
Vorläufer der späteren „GTI-Klasse“.. Mit dem Modelljahr 1967 wurde der Hubraum dieses
Modells auf 1.200 cm³ erweitert, die Motorleistung stieg damit auf 65 PS und die
Modellbezeichnung lautete „1200 TT“.

Parallel zum „1200 TT“ wurde ein Modell „1000 TTS“ als Basis für den Motorsport angeboten.

Aufgrund ihrer geringen Leermasse und des zur weiteren Leistungssteigerung geeigneten
Antriebsmotors wurden die Modelle „1000 TTS“ und „1200 TT“ sehr erfolgreich im Rallyeund
Tourenwagenrennsport eingesetzt.

Das begutachtete Fahrzeug wurde als Modell „1000 C“ im letzten Produktionsjahr hergestellt.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundes-Amtes beträgt der aktuelle Inlandsbestand dieses
Modells laut Typschlüsselnummer nur noch ca. 200 Einheiten.

Wie bei vielen vergleichbaren Baureihen wurden auch beim Typ 67 insbesondere die
leistungsstärksten Topmodelle (TT und TTS) von den einschlägigen Liebhabern gesammelt,
die Basismodelle Prinz 1000 und 1000 C wurden lange Zeit als Ersatzteilspender für die
Topmodelle benutzt.

Aus automobilhistorischer Sicht ist das Modell 1000 C heute auch ein Zeitzeugnis für den
Versuch in den Wettbewerb mit dem damals übermächtigen VW Käfer zu treten.

Der damalige Hersteller „NSU“ wurde 1966 von VW übernommen und mit der damaligen
„Auto-Union GmbH“ zur „Audi NSU Auto Union AG“ fusioniert.

Heute produziert die „Audi AG“ am Standort Neckarsulm u.a. die Modelle A 8 und R 8.