Bauzeit: 1983 bis 1992
Produktionsmenge: ca. 6,3 Mio.
Produktionsort: Wolfsburg / Zwickau


Schon ab dem Jahr 1968 war bei VW an der Entwicklung eines neuen Modellprogramms gearbeitet worden, das statt den bisher angebotenen luftgekühlten Fahrzeugen mit Heckmotoren auf Fahrzeuge mit Frontantrieb und wassergekühlten, vorne eingebauten Motoren setzte. Im Jahr 1970 bekam der Italiener Giorgetto Giugiaro von VW den Auftrag, das Design des „Projekts EA 337“ zu übernehmen. Im Mai 1974 wurde dann der Golf I (Typ 17) in München vorgestellt. Er war anfangs mit einem 1,5-Liter Motor mit 70 PS aus dem Audi 80 ausgerüstet, ab September 1974 auch mit einem von VW entwickelten 1,1-Liter-Motor mit 50 PS. Die Fahrzeuge mit dem 1,5-Liter Motor wurden ab September 1974 auch mit Automatik-Getriebe angeboten. Ab August 1975 wird der 1,5-Liter-Motor mit 70 PS durch einen 1,6-Liter-Motor mit 75 PS ersetzt.

Im September 1976 wird der Golf I erstmals mit einem 1,5-Liter Diesel-Motor mit 50 PS vorgestellt.

Der Golf I war von Beginn an ein großer Verkaufserfolg und wurde schnell zum Marktführer in der Mittelklasse. Von der ersten Modellreihe des Käfer-Nachfolgers wurden ca. 6 Millionen Einheiten verkauft.

Auf Basis des Verkaufserfolgs des ersten Golfs wurde diese Erfolgsgeschichte mit dem ab 1983 produzierten Golf II fortgesetzt. Im August 1983 wurden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert. Mit ihm wurde das beim Golf I bestehende Korrosionsproblem nachdrücklich gelöst.
Der Golf II war 17 cm länger und 95 kg schwerer als sein Vorgänger und hatte eine rundlichere Form. Das Design kam nicht von Giugiaro, sondern von der Wolfsburger Designabteilung.

Die Benzinmotoren hatten zwischen 1,3 und 1,8 Liter Hubraum und eine Leistung von 55 PS bis 210 PS, die Dieselmotoren 1,6 Liter Hubraum und zwischen 55 PS und 80 PS. Die Modelle konnten mit 4- oder 5-Gang-Schaltgetriebe oder 3-Gang-Automatik bestellt werden.

Mit dem Golf II begann bei VW die große Zeit der Sondermodelle mit spezieller Ausstattung und besonderer Optik. Anfangs wurden dabei schlichte Basismodelle zum günstigen Preis mit Extras aufgewertet, aber zunehmend entwickelten sich die Editionen zu Designobjekten.

Der Golf II Fire and Ice wurde im Modelljahr 1990/1991 angeboten, der Name entstammte dem Bogner-Film „Feuer, Eis und Dynamit“. Von diesem Sondermodell wurden ca. 16.000 Fahrzeuge gefertigt.

Bestellt werden konnte das Sondermodell als GT, GTD oder GTI, äußerlich unterschieden sich die Modelle nicht.

Kennzeichen des Sondermodells Fire and Ice:

  • Sonderlackierung „Dark violet perleffect“
  • GTI-Optik mit breiter Schwellerverkleidung; Radhausverbreiterung; schmale Türzierleisten; teillackierte große Stoßfänger; lackierte Heckklappen-Griffleiste
  • Fire and Ice Embleme auf der C-Säule
  • Pinkfarbene Heckschriftzüge
  • Innenausstattung: Sportsitze in violett/blau mit großem gestickten Emblem auf den Rücklehnen, dunkler Himmel

Im September 1991 wurde der Golf III vorgestellt. Der Golf II wurde als Sondermodell „Function“ noch bis Mitte 1992 in Zwickau weitergebaut.